Performance – und Non-Performance
Digital Divide? – Sprache und Partizipation | Susanne Loacker
Thema e Media Literacy und Öffentlichkeit
Aufgabe 1 | Mediennutzung: Meine Gewohnheiten [10']
- Überlegen Sie sich dann für jedes Medium, weshalb Sie es genutzt haben.
- Schätzen Sie ein: Welcher Anteil Ihrer Mediennutzung erfolgt bewusst, welcher Anteil erfolgt aus Routine?
Aufgabe 2 | Glaubwürdigkeit: Meine Einschätzung [10’]
Medienspezifische Codes erfolgreich zu entziffern, das alleine genügt nicht zur Medienkompetenz: Media Literacy bedeutet darüber hinaus, dass man die Qualität und Glaubwürdigkeit von Beiträgen beurteilen kann.
Wählen Sie aus Ihrer Liste von Frage 1 die drei Medientitel oder -plattformen aus, die Sie am meisten nutzen. Beurteilen Sie die Glaubwürdigkeit dieser Angebote auf einer Skala von 1 bis 10, und begründen Sie kurz ihre Einschätzung.
Kriterien für die Beurteilung sind u.a.:
- Transparenz des Absenders (insbesondere journalistische Redaktion)
- Logik der Argumentation
- Überprüfbarkeit der Quellen
Aufgabe 3 | Fake News: So enttarnt man sie [15’]
Mit fortschreitender Digitalisierung von Inhalten erweitert sich die Media Literacy: Fake News geraten schneller in Umlauf und müssen als solche erkannt werden.
Gehen Sie auf die Seite https://hoaxmap.org/, schauen Sie sich zehn Gerüchte an. Was fällt Ihnen auf in Bezug auf die Herkunft und die Überprüfung der Gerüchte?
- Herkunft ist oft Social Media oder unbestimmt
- Überprüfung oft durch journalistische Medien oder amtliche Quellen (z.B. Polizei)
Aufgabe 4 | Glaubwürdigkeit: Fall Mama[15’]
- Wie glaubwürdig ist der Artikel, und weshalb?
- Was ist die Absicht hinter diesem Beitrag, und woran erkennen Sie diese?
- Würden Sie diesen Beitrag als «Fake News» bezeichnen?
- Der Artikel ist unglaubwürdig, aber Glaubwürdigkeit ist auch nicht das Ziel dieses Beitrags. Vielmehr handelt es sich um eine Satire.
- Bei einer Satire geht es darum, durch Humor und Übertreibung auf einen Missstand hinzuweisen. Dabei werden oft Textformen des Journalismus parodiert. Wer den Titel der Zeitschrift kennt, weiß das bereits. Zudem weist die übertriebene Darstellung des Sachverhalts darauf hin, dass er nicht ernst gemeint ist.
- Der Begriff Fake News wird für sehr unterschiedliche Dinge verwendet. Eine stark verbreitete Bedeutung ist die der strategisch gestreuten Falschnachrichten zur Manipulation des Publikums. Darum handelt es sich hier offensichtlich nicht. Fake News bezeichnen aber auch satirische Beiträge wie diese, die journalistische «News» parodieren.
Aufgabe 5 | Hashtags: Mediale Mehrweg-Kommunikation [10’]
- Welche Funktion haben die verschiedenen Hashtags?
- Worin liegt die Problematik in der Verwendung des Hashtags @wirsindmehr, wie er in diesen beiden Tweets verwendet wird?
- Hashtags bündeln gewisse Posts und strukturieren so die Inhalte dieser Plattform, z.B. geografisch (z.B. #Neumünster) oder thematisch (z.B. #Montagsspaziergang). Darüber hinaus nehmen sie aber auch Deutungen von Sachverhalten vor, beispielsweise mit Hashtags wie #wirsindmehr, oder sie stellen gewisse Bezüge her, die einen Sachverhalt in ein bestimmtes Licht rücken, z.B. indem man Tweets zu Corona-Impfungen mit Hashtags wie #Grundrechte oder #Freiheit versieht.
- Wie das Beispiel zeigt, können Hashtags aufgrund ihrer Kürze so allgemein sein, dass sie von verschiedenen Seiten für ihre Zwecke verwendet werden können. So verliert der Hashtag #wirsindmehr seine Bedeutung, wenn er von beiden Seiten einer Kontroverse für sich beansprucht wird, wie in diesem Beispiel.